Muss das sein
Ein Kommentar von Kurt Ring zur erneuten Hitzeschlacht bei Deutschen Straßenlaufmeisterschaften
Regensburg, 11. September 2023 (Ring) - "Das Thema Hitze wird uns im Laufsport und bei der Ausrichtung von Veranstaltungen sicher weiter beschäftigen", stellte Marathon-Bundestrainer Matthias Kohls im Anschluss an die Rennen fest. Zuletzt war auch bei der WM 2023 in Budapest (Ungarn) und bei der EM in München 2022 über die Startzeiten der Straßen-Wettbewerbe und die Laufbedingungen diskutiert worden. "Wir müssen uns angesichts der steigenden Temperaturen neu mit den Austragungsterminen im Jahresverlauf und den Startzeiten auseinandersetzen", erklärte er am Rande der erneut „überhitzten Deutschen Straßenlaufmeisterschaften in Bad Liebenzell. Damit stößt der DLV-Mann eine Diskussion an, die schon längst überfällig ist.
LG Telis Finanz mit starkem Team zur 10km DM
Regensburgs Topläufer/Innen gehen in Bad Liebenzell auf Medaillenjagd
Regensburg, 07. September 2023 (orv) – Für Regensburgs Straßenläufer/innen beginnt am kommenden Sonntag in Bad Liebenzell bei den diesjährigen Deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10km die Herbstsaison. Telis-Teamchef Kurt Ring kann dabei sein stärkstes Frauenteam um die beiden Marathon-Europameisterinnen Domenika Mayer und Miriam Dattke zurückgreifen, während er bei den Herren keinen seiner altgedienten Cracks ins Rennen schicken kann. Dattke und Mayer stehen unmittelbar vor der ersten inoffiziellen Olympia-Qualifikation auf der Marathon Strecke, die vierzehn Tage später in Berlin ablaufen wird. Eigentlich wollte auch Simon Boch im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Konstantin Wedel und Filimon Wedel das Rennen in Bad Liebenzell als Auftakt für den Berlin Marathon verwenden. Nach einer leichten Erkältung im Höhencamp in Kenia verzichtet er aber auf diese Vorhaben. Neben den arrivierten Telis-Frauen in der Einzel- und Mannschaftswertung sind auch die beiden der Juniorenklasse U23 angehörenden Hanna Bruckmayer und Tobias Prater, sowie das um Franziska Drexler versammelte Mädchenteam Medaillenanwärter/Innen.
2024 Paris - 2028 Los Angeles - 2032 Brisbane – was tun?
In Paris 2024 - Los Angeles 2028 - Brisbane 2032 wieder gegen die Welt
© Lothar Pöhlitz* - Was für eine großartige Weltmeisterschaft 2023 der Olympischen Leichtathletik! Wie in den Jahrzehnten zuvor ging es bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen um Medaillen und für die Fans auch um den Stolz auf ihre erfolgreichen Athletinnen und Athleten. Bei „wieder warmem“ Sommerwetter, wie schon bei solchen Höhepunkten zuvor, gab es Spitzenleistungen am laufenden Band. Stadion, Organisation, Marathonstrecke und Zuschauer waren toll. Die Leistungsdichte, nicht nur in den Läufen, hat weiter zugenommen. 46 Länder gewannen Medaillen - 71 Länder kamen unter die ersten 8. Neu waren die grenzwertigen Spurtanforderungen, um eine Runde weiterzukommen. Auffällige Fortschritte waren nicht nur bei unseren „Sport-Nachbarn“ in den Niederlanden, in der Schweiz und Norwegen festzustellen. Die USA war wie immer „on Top“, ebenso die Frauen Kenias und die Stars aus Jamaika. Auch Spanien ist mit den Läufern wieder vorn dabei. Wer bei Olympia 2024 Kanada, Australien und vielleicht auch Indien unterschätzt, schätzt sicher die zukünftige Lage falsch ein. Mich haben Trainerkollegen aus dem Ausland und auch einheimische Insider gefragt, was mit Deutschland in den letzten Jahren passiert ist, ob wir nur noch „Breitensport“ wollen, wie offensichtlich die Regierung, die den Leistungssport anscheinend einfach verkommen lässt. Warum haben wir eine solche Leistungsexplosion nicht vorausgesehen und wie kommen wir aus dieser Katastrophe wieder heraus?
Der DLV bei der WM 2023: Willkommen in der Realität!
Ein Faktencheck von Jürgen Mallow
Dieses Ergebnis hatten wir nicht erwartet, der große DLV erstmals ohne Medaille bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Dazu nur 36 Punkte in der Nationenwertung der Plätze 1 bis 8, weniger gab es nur im Vorjahr.
Zuerst einige Einblicke in die Welt zwischen Fiktion und Realität. In einem bemerkenswerten Interview während der Team-EM 2023 kündigte DLV-Sportdirektor Bügner an, dass nach der WM in Budapest abgerechnet wird: „dann gibt es keine Ausreden mehr“. Unmittelbar vor Beginn der WM hat er angekündigt, „dass es Veränderungen im DLV geben muss“. In Budapest zog er dann das Fazit: „Die Weltspitze hat sich signifikant weiterentwickelt. … Die Medaillen verteilen sich auf immer mehr Nationen.“
Dr. Bügner ist ja noch keine sechs Monate im Amt. Der Abwärtstrend des DLV setzte bereits 2016 ein, 2019, 2021 und 2022 gab es die schlechtesten Ergebnisse bei WM und Olympischen Spielen seit 2003/2004. Dennoch war man sich trotz des Debakels in Eugene sicher, dass es bereits in diesem Jahr, bei einer WM in Europa, ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris, deutlich bessere Resultate geben wird.
WM Budapest: Mona Mayer scheitert mit 4 x 400-Meter-Staffel knapp am Finaleinzug
Regensburg, 28. August 2023 (blv-sport.de)Der Finaleinzug würde kein leichtes Unterfangen werden, so viel stand bereits vor der Vorrunde fest. Zu holprig war die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt verlaufen. Luna Thiel (VfL Wolfsburg), Alica Schmidt (SCC Berlin), Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) und Hürden-Spezialistin Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) gingen wie im Vorjahr bei der EM in München ins Rennen. Bereits Luna Thiel, Anfang des Jahres nach einer schweren Verletzung noch auf Krücken unterwegs, tat sich gegen die schnelle Konkurrenz um Jamaika und Kanada schwer. Hier geht's weiter zum Artikel auf blv-sport.de ...