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Olympia20401 Privat Kiefner Foto

© Lothar Pöhlitz*

Nun ist e i n e erste Entscheidung gefallen: München / Bayern will Olympische Spiele 2040 / 2044 / 2048 für Deutschland ausrichten. Ein Statement mit Signalwirkung und Aufgaben vor allem für die Sportver-bände bei schon heute wichtigen Basis-Voraussetzungen in München, noch aus der Zeit der grandiosen Olympischen Spielen 1972, vor 53 Jahren.
    90% der benötigten Sportanlagen stehen noch zur Verfügung. Das haben die drei anderen nicht zu bieten. Im Olympiapark können die Leichtathletik, Geräteturnen, Ballsport, Wasserspringen, die Olympia-Schießanlage in Garching, Reiten in Riem, die Regattastrecke in Oberschleißheim, der Starnberger See fürs Freiwasserschwimmen und der Kanal für Kanu.
    Aus Trainersicht ist es noch rechtzeitig, Zeit zu Lösungen, zur Vorbereitung, vor allem zur Wende im Kinder- und Jugendsport, wenn Germany nicht nur ein guter Gastgeber sein, sondern auch im Kampf um Medaillen wieder wie 1992 mitreden will.

Alle 16 Bundesländer mit ihren Ministerpräsidenten und Sport-Landesverbänden sollten es ab sofort als ihre Pflicht ansehen, für frischen Wind, besser Sturm im Sport ihrer Schulen und Vereinen zu sorgen. Wenn alle ihre Beiträge zur Medaillenausbeute leisten würden, wären die Fans besonders glücklich. Talente finden und zu Spitzenleistungen befähigen damit sich Germany, wie France in Paris 2024, als Sportland präsentieren kann und der DLV den gewünschten Platz 5 in der Nationenwertung schafft.

Von der Sportministerkonferenz 2025 wurde berichtet:

       „Sport ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, d.h. doch aller 16 Bundesländer, von der Bewegungsförderung in den Kitas bis zur Bewerbung um Olympische Spiele – alle Ebenen von Politik, Sportorganisationen und die Gesellschaft müssen zusammenwirken, um eine erfolgreiche Zukunft des Sports in Deutschland zu sichern. Ein zentraler Beschluss der Konferenz widmet sich der Bewegungsförderung und Talententwicklung im Kinder- und Jugendsport“.

Olympia20402

Wir brauchen vor allem Schulsportlehrer und Trainer für Schulen und Vereine und für eine für Hochleistungsansprüche auszubildende neue Talente-Generation, allein für die 48 olympischen Leichtathletik-Disziplinen. Die aber müssen wir erst einmal finden.

Kinder-Bildung, Jugend-Sport und Erziehung sind 3 Säulen, die von meinem nicht kleinen Bekanntenkreis, immer wieder genannt werden, wenn es um ein erneuertes, nicht nur in der Wirtschaft, wieder leistungsfähiges, gesundes, Deutschland geht. A l l e 16 L ä n d e r müssten dafür „Sportland“ werden. Dann könnte man erwarten, dass dies auch der Gesundheit der Nation und ihrem Gesundheits-Etat guttun würde.

Eine erfolgreiche Olympia-Zukunft für 2040 braucht also eine schnell veränderte Gegenwart. Die Bewegung und Ausbildung von jungen Mädchen und Jungen, auch zur Talentfindung. Bis zur Olympiareife dauert es dann 15 – 20 Jahre. Sie ist aber nur wirksam bei zunächst 60 Minuten täglichen Schulsport ab der 2.Klasse, die alle einbezieht und nachfolgend immer mehr bis zu wirksamen 90-120 Minuten ab 10 Jahren.

Sie haben sicher auch schon öfter gelesen das Weltmeister oder Olympia-Medaillengewinner mit Mama oder Papa schon „mit 7“ fast täglich zusammen auf dem Sportplatz „Spaß hatten“. Das ist der Weg für Fitness, Gesundheit und auch zur Erkennung von Talenten für eine Sportart. Da muss es, unabhängig von der zukünftigen Sportart - vor allem erst einmal um die Basics gehen, viel Bewegung, ums Spielen, die allgemein-vielseitige Ausbildung des Gesamtsystems, von Körper und Geist, Muskeln und Gehirn.

Parallel zum Wachstum ist neben der Ganzkörperkraft, die Schnelligkeit und Beweglichkeit, Spiele und das Ausdauertraining zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems innerhalb eines vielseitigen Grundlagentrainings wichtig. Mit den Basics entwickeln sich Herz, Lunge und die Leitungen zum Bluttransport, bestimmte Willensqualitäten, ökonomisieren die gelehrte Lauftechnik, und tragen beim Laufen im Freien, in den Hallen, in jedem Gelände, bei jedem Wetter, zur Gesunderhaltung der Kinder bei.

Olympia20403 Privat Foto

Ein Zurück-Anspruch zu Olympia-Medaillen wie in Barcelona 1992, zur einstigen Sport-Nation Germany, erfordert eine schnelle Reaktion a l l e r, jetzt. Dafür geht es nicht zuerst um die Sportstätten, da geht es um Außergewöhnliche und Trainer / Sportlehrer in Schulen und Vereinen, die sie in den „wenigen Restjahren“ für Ruhm und Ehre fit machen trainieren müssen.

Das ist kein Hilferuf – es ist Wissen und Erfahrung

Es ist spät, aber nicht zu spät. Nur auf diesem Wege würden „Außergewöhnliche“ früh erkannt und für Spitzenleistungen, für die hohen Podien in den nächsten Jahren entwickelt. Da muss auch den Eliteschulen des Sports in West und Ost die ursprünglich einmal angedachte Bedeutung zukommen.

Olympia20404 Schneider Foto

       Für die zu lösenden Aufgaben und Inhalte wäre es sinnvoll ein Sportgesetz des Bundes schnell durch 16 Sport-Gesetze der Länder, wie es von Bayern angekündet wurde, zu ergänzen in denen die Landesverbände, entsprechend ihren aktuellen Möglichkeiten, ihre Kraft, das Personal, in ihre Schwerpunkt-Sportarten, den täglichen Sport in Schulen, in Vereinen, Sport-Gymnasien, ihren Eliteschulen des Sports, und in 1-2 Trainings-Leistungszentren der Sportarten investieren. Die Regionen, Kommunen, Gemeinden könnten ihren Beitrag leisten, wenn auf, in ihren Sportstätten in den vielen nicht genutzten Stunden des Tages „Betrieb organisiert“ würde.

       Den großen „Schwerpunkt Trainer- und Schulsportlehrer-Mangel“ für den Schulsport und das Nachwuchsleistungs-Talent-Training und die Gesundheit der Nation müsste man aber zuerst angehen. Da würde ich gern meinen bereits unterbreiteten Vorschlag wiederholen, für die vor allem in der Praxis spürbare, in den letzten 35 Jahren vernachlässigte Sportlehrer / Trainer-Ausbildung nicht nur in den 5 Ost-Bundesländern, die ehemalige praxisorientierte DHfK Leipzig in die dringend benötigte „Sporthochschule Leipzig“, in den ja noch vorhandenen Anlagen, zu reaktivieren.

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© Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Sportwissenschaftler / Trainer, Cheftrainer SC Chemie Halle / Nachwuchs-Verbandstrainer / 1971 – 1979 Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums für Lauf – Trainingsmethodik der DDR / Ab 1979 in der BRD - 1979 – 1985 Sprinttrainer TSV Bayer 04 / 1980-1998 DLV-Bundestrainer Mittelstrecke – Langstrecke – Marathon / 3 x Olympiatrainer für Deutschland - 1984 in Los Angeles, 1988 in Seoul und 1996 in Atlanta.