Kümmern für danach - Spenden in eine „Kinder - Sport - Kasse“
Lothar Pöhlitz* - Nach der MPK am 22.3.2021 wurde der Lockdown erneut verlängert, der Kindersport kam aber in den Statements nicht vor. Wie lange ist offen. Corona hat die Sportvereine und ihr Vereinsleben, das Nachwuchstraining, vor allem aber auch das Kindertraining von Millionen gelähmt, zum Erliegen gebracht, die Zukunft ist bedroht. Es ist „3 vor 12“ und Zeit aktiv zu werden. Die Kinder haben inzwischen verlernt zu trainieren, sich zu bewegen und mit Gleichaltrigen die Freizeit zu verbringen. Dabei hätte mehr Sauerstoff an der „frischen Luft“ in den letzten Monaten - auch im Schulsport - ihr Immunsystem trainiert. Verluste vor allem auch bei den Kindern und Jugendlichen, die schon mehrere Jahre im Trainingsbetrieb waren.
Der Reiz der Langstrecke
Ein Artikel von Johannes Knuth in der Süddeutschen Zeitung
München, 27. März 2021 (von Johannes Knuth in der Süddeutschen Zeitung) - Dem Trainer war schon ein wenig mulmig. Sein Schützling wollte sich doch tatsächlich noch immer mit voller Kraft in diesen Marathon stürzen, mit einem Tempo, das zunächst auf eine Zeit von 2:09 Stunden abzielte. Obwohl der Wind an diesem Vormittag im Großen Garten in Dresden sogar sturmerprobte Nordseeliebhaber ins Warme gezwungen hätte, den Läufern immer wieder entgegenrollte auf dem 2,5 Kilometer langen Rundkurs, auf dem die Organisatoren ein kleines Läuferfeld versammelt hatten. Und dann war es auch noch der erste Ausflug, den der Läufer Simon Boch auf diese unwägbaren 42,195 Kilometer unternahm. "Ein Ritt auf der Rasierklinge", wie Kurt Ring, sein Trainer, selbst mit ein paar Tagen Abstand befand. Hier geht's weiter zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung ...
Simon Boch trotzt beim Marathondebüt sämtlichem Ungemach
Domenika Mayer explodiert geradezu im Halbmarathon mit phantastischen 1:09:52h
Dresden, 21. März 2021 (orv) – Man hätte Simon Boch von der LG Telis Finanz bei seinem Marathondebüt innerhalb des "itelligence Citylauf Invitational" im Dresdner Schlosspark beileibe mehr Glück gegönnt. Doch der Wettergott hatte mit dem Regensburger an diesem Tage anderes vor. Winterliche Temperaturen knapp über null Grad und ein eisiger Wind machten das Unternehmen „Unterbietung der Olympianorm von 2:11:30 Stunden“ eigentlich zur „mission impossible“. Hut ab – und darüber waren sich am Ende alle Fachleute einig – was der 26-Jährige daraus machte. „Es war ganz großes Kino“, betitelte es nachher sein Freund und Tempomacher Tim Ramdane Cherif trefflich. Am Ende standen unfassbare 2:10:48 fett auf der Anzeigentafel – ganze 42 Sekunden schneller als für Olympia gefordert: Platz drei im deutschen Marathonranking – und doch wahrscheinlich zu wenig für Tokio, weil der nach hinten auf Platz vier verschobene Richard Ringer (LC Rehlingen – 2:10:59h) nun am 11. April in Hamburg noch kontern kann. Freilich muss auch der noch einmal lange 42 Kilometer und weitere 195 Meter, auf denen viel passieren kann, bewältigen.