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 U23-EM: 9 x G – 6 x S – 6 x B und Platz 1 vor GBR und FRA

Dattke Reh EM23 2019 Medaillen Ring Foto 17. Juli 2019 (Pöhlitz) - Die Ergebnisse bei der U23-EM in Gävle/Schweden waren mehr als erfreulich. Neun Goldmedaillen, sechs Silbermedaillen und sechs Bronzemedaillen erkämpfte das wichtigste Perspektiv-Team des DLV. Damit platzierten sie sich sowohl im Medaillenspiegel als auch mit 202 Punkten in der Nationenwertung vor Großbritannien und Frankreich. Sehr gut vorbereitet präsentierten sich bei ihren Altersklassen-Jahreshöhepunkt vor allem auch unsere Langstreckler, während die Mittelstreckler in den 4 Finals leider keine Punkte zum Gesamtergebnis beitrugen. Damit wachsen die Hoffnungen in Richtung Weltklasse für den neuen Olympiazyklus erst einmal nur für die, die sich für die vielen Bahnrunden entschieden haben. Wirksamer Veränderungen bedarf es dagegen wohl in den Mittelstrecken.

Alina Reh, Miriam Dattke, Frederik Ruppert, Nils Voigt, Agnes Gers, Lea Meyer und Lennart Mesecke – 9x unter den Top 6 

Alina Reh (SSV Ulm) unsere 22jährige Langstrecken-Hoffnung, stellte nicht nur einen neuen Meisterschaftsrekord über 10.000 Meter (31:39,34 min) auf, sondern näherte sich mit dem Doppelschlag auch über 5000 m mit Silber in 15:11,25 dem Weltniveau. Aber auch die noch ein Jahr jüngere Miriam Dattke (Telis Finanz Regensburg) war topvorbereitet, lief mit persönlichen Bestzeiten von 32:29,45 zur Silbermedaille und wurde mit p.B. von 15:40,61 über 5000 m Vierte. Leah Hanle (TSV Holzelfingen) wurde 8. und 10.

Eine richtig positive Überraschung gelang Frederik Ruppert (SC Myhl) mit Sieg und Gold über 3000 m Hindernis in 8:44,49 Minuten, auf einer unserer Strecken, die bei den Männern im Moment nicht gerade für Schlagzeilen sorgen. Noch nie zuvor hatten deutsche Hindernisläufer bei U23-Europameisterschaften eine Medaille gewonnen. Lennart Mesecke (LG Nord Berlin) belegte mit 8:47,61 den fünften Platz.

Auch die Hindernismädels glänzten mit sehr guten 4.+ 5. Plätzen. Agnes Gers (SCC Berlin) mit p.B. von 9:53,73 und Lea Meyer (VfL Löningen) mit 9:55,37 Minuten. Damit haben beide die wichtige 10 Minuten-Nachwuchsschwelle sogar bei einem Höhepunkt geknackt.

Nachwuchsfortschritte gab es auch über 10.000 Meter. Als Vierter verpasste Nils Voigt (TV Wattenscheid) mit persönlicher Bestzeit von 28:54,16 Bronze nur knapp, Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund - Jhg.1999) wurde mit neuer persön-licher Bestzeit von 29:04,21 Minuten 11.er und nur zwei Tage später belegte er über 5000 Meter in 14:27,36 Minuten noch den 9. Platz.

Wieviel aber noch zu tun bleibt zeigt ein Blick auf die Deutschen Rekorde von Dieter Baumann aus dem Jahre 1997: 12:54,70 min / 27:21,53 min

Und damit die Orientierung nach oben nicht verlorengeht hier die Quali-Normen für die Doha - WM

 

Männer           13:22.50               5000m    (42)                      Frauen              15:22.00

 

27:40.00             10,000m    (27)                                              31:50.00

 

8:29.00                 3000m Hi (45)                                              9:40.00

 

Keine Finalplätze auf den 4 Mittelstrecken machen Sorgen

Zu den derzeitigen DLV-Problemdisziplinen gehören auch die Mittelstrecken, nicht nur bei den Aktiven. In den 4 U23-EM - 800 m und 1500 m weiblich und 800 m und 1500 m männlich - waren keine deutschen Läufer in den Finals. Hier entsprechen Talent, Leidenschaft und die Trainingsmethodik offensichtlich nicht den Wünschen des DLV. 

Vielleicht können Erfahrungen aus der Vergangenheit ein wenig helfen, natürlich nur wenn es die notwendige Bereitschaft zu Veränderungen gibt: 

Nur wenn in Zukunft im Mittelstrecken-Nachwuchsleistungstraining die konditionellen Fähigkeiten Schnelligkeit, Schnellkraft und anaerobe Ausdauer sowie ein hohes Niveau in der Lauftechnik, Beweglichkeit und taktischen Variabilität anders als bisher vorbereitet werden, kann man eines Tages im Hochleistungsalter von langjährigen Leistungsinvestitionen profitieren. Dafür brauchen Profi-Trainer leistungsbereite, zunächst hochbegabte 400 / 800 m – Typen. „Sie müssen anders, intensiver trainieren“ wie Konstanze Klosterhalfen nach ihrem Wechsel aus den USA berichtete. Die Muskelstruktur, Qualitäts-Training und mentale Stärke entscheiden eines Tages über die Finalergebnisse bei Männern und Frauen. 2020 wäre die Zeit die derzeitigen 100 % nach oben zu verschieben. Da kommt der „Motivation für schneller“ in allen Trainingsübungen eine große Bedeutung zu. 

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*Lothar Pöhlitz – seit 1957 Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Sportwissenschaftler / 1971-1079 Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums Lauf / Gehen im DVfL / DLV-Bundestrainer 1980 – 1998 i. R. / Teamleiter Marathon / Straßenlauf / 3x Olympia-Trainer für Deutschland / Langjähriger Dozent an der Trainerakademie und DLV-Trainerschule / seit 2006 Leichtathletik Coaching Academy