Die Leichtathletik hat zunehmend einen Mangel an Betreuungspersonal
Regensburg, 18. Oktober (Kurt Ring) – Wenn mich bisweilen wer fragt, was ein Trainer in der Leichtathletik mitbringen muss, bekommt er immer dieselbe Antwort: Leidenschaft und Leidensfähigkeit – zumal dann, wenn er Erfolg haben will. Sie merken schon: Das Wort Leiden kommt bei jeder der beiden für mich elementaren Eigenschaften eines Leichtathletik-Lehrers vor. Leidenschaft deshalb, weil man wissen muss, dass dieser Job riesige Menden an finanziellen und zeitlichen Ressourcen verschlingen wird, der Rest der sozialen Beziehungen bis hin zur engsten Verwandtschaft davon betroffen sein wird, man für viel Hingabe bisweilen nur wenig zurück bekommt und am Ende der Erfolg exklusiv dem Athleten gehört, der immer mögliche Misserfolg vom Trainer meist alleine getragen werden muss. Leidensfähigkeit deswegen, weil man mit zunehmender Dauer meist nur zäh vorankommt, dafür sehr viel investiert für die wenigen Momente, die einem den Atem rauben.