Der Schuss ging nach hinten los
AG Wettkampfwesen tritt bei DM Reformen schon wieder den teilwesen Rückzug an
Regensburg, 26. März 2019 (Ring) – Der vermeintliche Masterplan der DLV AG Wettkampfwesen hinsichtlich der Organisationsreform für die 119. Deutschen Leichtathletik Meisterschaften am 3. Und 4. August im Berliner Olympiastadion war gar keiner, zumindest nicht in der ursprünglichen Form. Es war ein Schnellschuss aus der Hüfte, der ins eigene Knie ging. Nach erheblichen Protesten von den Spitzensport treibenden Vereinen, von einigen Landesverbänden und auch von der Basis der deutschen Leichtathletik haben die Macher schon wieder einen Schritt nach hinten gemacht. In einer Meldung vom 28. März auf leichtathletik.de heißt es nun: "Alle Normerfüller sind bei der DM am Start, auch wenn im Vorfeld geplante Felder überschritten werden sollten. Wie bisher sollen die Starterfelder in Kooperation mit den Leitenden Bundestrainern und in Anlehnung an die Bestenliste aufgefüllt werden, wenn es zu wenig Teilnehmer mit erfüllter Norm in einzelnen Disziplinen gibt.“
Anja Scherl bekommt in Hannover Konkurrenz
Laura Hottenrott greift Marathon-Bestzeit in Hannover an
Hannover, 27. März 2019 (leichtathletik.de) - Die Veranstalter des HAJ Hannover Marathon (7. April) haben am Dienstag eine weitere Top-Teilnehmerin für das Frauen-Feld bekannt gegeben. Laura Hottenrott (TV Wattenscheid 01), die ihren EM-Marathon in Berlin verletzungsbedingt aufgeben musste, wird an den Start gehen. „Ich freue mich auf die starke nationale und internationale Konkurrenz, fühle mich in bester Verfassung und möchte gern meine Bestzeit angreifen“, sagt die 26-Jährige mit einer persönlichen Bestmarke von 2:32:58 Stunden. Die DM-Dritte von 2017 wird unter anderen auf die Regensburgerin Anja Scherl (LG Telis Finanz) treffen.
Thea Heim läuft Streckenrekord in Augsburg
Regensburgerin bewältigt 10km in 34:33 Minuten
Augsburg, 24. März 2019 (leichtathletik.de) - Telis-Läuferin Thea Heim (LG Telis Finanz Regensburg) hat auf dem Weg zu ihrem Marathon-Debüt in Hamburg (28. April) am Sonntag beim AOK-Straßenlauf in Augsburg einen Streckenrekord über 10 Kilometer aufgestellt. Die DM-Vierte im Halbmarathon von 2017 lief die Distanz als Siegerin in 34:33 Minuten. "Der Test auf der kurzen Distanz war erfolgreich", kommentierte sie auf Facebook.
Da dreht einer am falschen Rad
Völlig abgehobene Ausschreibung für die DM in Berlin
Regensburg, 26. März 2019 (Ring) – Sie ist endlich da, die Ausschreibung für die 119. Deutschen Leichtathletik Meisterschaften in Berlin (3.$. August). Was noch vor 20 oder 30 Jahren im vordigitalen Zeitalter kein Problem war, Ausschreibungen zu allen Deutschen Meisterschaften im zeitigen Herbst des Vorjahres zu veröffentlichen ist inzwischen eine völlig verspätete Sturzgeburt mit doppelten Kaiserschnitt und anschließendem Brutkasten. 2019 scheint die dafür verantwortliche DLV AG Wettkampfwesen das Fest aller deutschen Leichtathleten, das am 3. Und 4. August in Berlin stattfindet, mit Olympischen Spielen verwechselt zu haben. Man will sich im Verband mit einem Event beschenken, in dem die meisten teilnehmenden Athletinnen und Athleten nur mehr die Bauern in einem grandiosen Schachfeuerwerk einiger deutschen Weltklasseathleten spielen dürfen.
Eindeutig zwiespältig
Vom Umgang der Verbände mit ihren eigenen Regeln
Tatort Diamond league: Das Lieblingskind der IAAF lebt von permanenten Höchstleistungen Topzeiten und dem permanenten Angriff auf bestehende Weltrekorde. Dies ist im Bereich der Mittel- und Langstrecken nur möglich, wenn Pacemaker eingesetzt werden können, die den Rekordaspiranten bei der Hatz nach Höchstleistungen die ersten Runden mit dem idealen Tempo erleichtern. Eigentlich geben die Regeln der IAAF das gar nicht her, zumindest was Leistungen anbelangt, die für die Qualifikationen für internationale Titelkämpfe herhalten sollen. Inzwischen wird aber auch die Qualität anderer Meetings daran gemessen, ob adäquate Tempomacher vorhanden sind. Was mit dem finanziellen Background von internationalen Topmeetings leicht zu bewerkstelligen, kleineren Veranstaltern aber auf Grund ihres begrenzten Budgets fast unmöglich ist, ist die Bestückung der Pacemaker in Frauenrennen durch adäquate Tempomacherinnen. Betrachtet man die Qualifikationsleistungen der Läuferinnen bei den entsprechenden Titelkämpfen, wurden diese zu beinahe hundert Prozent in Rennen mit Pacemaker/Innen erzielt. Bei Straßenrennen ist dieses Problem noch prekärer, weil dort gemischte Rennen mit Männern laut Regelwerk von vornherein zulässig sind und gerade im Marathon die Spitzenläuferinnen bei den großen Stadtmarathons von einer Armada von männlichen Tempomachern umgeben sind, die die entsprechende Topläuferin dann fast bis ins Ziel begleitet, anfeuert und motiviert.