Jürgen Mallows Kommentar zur Studie von Dr. Blödorn (Teil 2)
Es war ja nicht anders zu erwarten: kaum stand der Artikel im Netz, schon kamen die ersten Nachfragen. Warum gab es damals so viele überragende Athleten? Der nachstehende Versuch einer Antwort ist übrigens ganz ohne Ironie.
Jürgen Mallows Kommentar zur Studie von Dr. Blödorn
VORSICHT! Der nachstehende Beitrag enthält Formulierungen, die, auch wenn sie ironisch verstanden werden, durchaus ernst gemeint sind.
7. September 2021 (Jürgen Mallow - ehemaliger Cheftrainer des DLV) - Wir beginnen mit einer Rückschau, der DLV vor 40 Jahren. Der DLV wurde damals als Deutscher Läufer-Verband bezeichnet. Es war die Zeit, in der Willi Wülbeck, Hans-Peter Ferner, Thomas Wessinghage, Paul-Heinz Wellmann, Patriz Ilg, Rainer Schwarz und viele Weitere das hohe Niveau bestimmten (wer kennt noch Karl Fleschen? Christoph Herle?). Die Spitzenzeiten lagen bei 1:43,65min (Peter Braun lief immerhin 1:44,03min), 3:31,58min (im gleichen Rennen liefen Harald Hudak 3:31,96 und Willi Wülbeck 3:33,74min). Zahlreiche Titel bei EM und WM wurden gewonnen. Die Athleten kamen vermutlich damals von einem anderen Stern, denn neben ihren großartigen Leistungen fanden sie noch Zeit für anspruchsvolle Studien.
Eine Studie zur Nachwuchsförderung im DLV
von Dr. Wolfgang Blödorn auf den Seiten von GRR
5. September 2021 (GRR) - Seit 2016 und in den Folgejahren wurde über die Neustrukturierung des Spitzensports (PotAS) diskutiert. Die Ergebnisse dieser Diskussion wurden erstmalig 2018 in den olympischen Wintersportdisziplinen durchgeführt. Die PotAS-Analyse für die olympischen Sommersportdisziplinen wurde im Juni 2019 gestartet und wird die Grundlage für den Förderzeitraum von 2021 bis 2024, den Olympischen Spielen in Paris sein. Das heißt, für den Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) hat die Zukunft von PotAS bereits begonnen.Das Konzept zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzenförderung sieht u.a. Schwerpunkte im Bereich Kaderstruktur, Nachwuchsförderung und Trainersituation vor. Die damit verbundene Leistungsausrichtung und Erfolgsorientierung setzt voraus, dass „Athleten mit entsprechender Perspektive künftig zielgerichteter in den Fokus zu nehmen“. Hier geht's zur Studie auf den Seiten von GRR ...
Ein „neuer Kanzler“ muss auch deutsche Olympiasieger wollen
... und seine Minister beauftragen auch Schul-, Kinder-, Jugend- und Leistungssport zu wollen und zu fördern. Schul- und Vereinssport sind für die physische und mentale Gesundheit der Kids, Leistungsfähigkeit und auch wieder den Stolz auf unsere Nation fundamental. Deshalb müssen wir den Kindersport nicht nur in jeder Schule, sondern auch und in jedem Ort wieder wollen. Wer bessere Olympia-Ergebnisse will, muss Kindersport machen. In unserer gegenwärtigen Lage wäre ein Sportminister vom Fach mit Kompetenzen die erforderliche Lösung, weil der Erwerb und die Beherrschung grundlegender Bewegungsfertigkeiten Aufgaben des Kindertrainings und deshalb Teil der frühkindlichen Bildung sein muss.
© Lothar Pöhlitz* 3. September 2021 - ALLE, auch die Opposition, sind für die Bildung und Ausbildung der Herzen, Lungen, Gehirne und der Psyche von 13,5, Millionen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren verantwortlich. Bewegung ist der Motor zur gesunden körperlichen, geistigen und psycho-sozialen Entwicklung. Einmal gelernt könnte sie sogar bei „Politikern im Mittelalter“ dafür sorgen, dass die Gewichte nicht aus dem Ruder laufen.
René Zapel rettet Telis-Ehre in Hösbach mit 400m-Gold
Weitere Bronzemedaillen für Vinzenz Reindl und Helena Gerl
Hösbach, 28./29. August 2021 (orv) – Ziemlich am Ende einer langen zweiten Corona-Saison rettete 400m-Junior René Zapel bei den Bayerischen Meisterschaften der U16 und U23 in Hösbach die Ehre der LG Telis Finanz mit Gold in ordentlichen 49,65sec. Garniert wurde der Sieg von zwei weiteren Bronzemedaillen durch W14-Läuferin Helena Gerl in 2:27,65min über 800m und Vinzenz Reindl mit 38,92sec über 300m der M15. Bei wechselhaft unfreundlichen regnerischen Bedingungen, vor allem am zweiten Tag der Meisterschaften, fiel mitten in der weißblauen Ferienzeit die insgesamt schwache Beteiligung auf. In mehreren Wettbewerben gab’s in Folge nur zwei bis drei Teilnehmer*innen, etliche junge Talente kamen sogar „solo“ zu Titelehren, vor allen in der Klasse U23. „Wir wissen schon seit einiger Zeit, dass die U23 unser Sorgenkind ist. Auf dem Weg zur Aktivenklasse bleiben hier viel zu viele Sportler*innen auf der Strecke. Zudem war natürlich der Austragungstermin, zu dem uns erneut die Pandemie mehr oder weniger gezwungen hatte, nicht gerade förderlich“, sagte am Rande der beiden Tage der Vizepräsident des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes Reinhard Köchl zu der nicht übersehbaren Misere.