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Es war ja nicht anders zu erwarten: kaum stand der Artikel im Netz, schon kamen die ersten Nachfragen. Warum gab es damals so viele überragende Athleten? Der nachstehende Versuch einer Antwort ist übrigens ganz ohne Ironie.

Erstens

Die Athleten brachten in der Regel viel bessere Voraussetzungen mit, als sie, meist zwischen16 und 17 Jahren, mit dem Laufen als Leistungssport begannen. Der Schulsport war oft auf einem guten Niveau, die späteren Läufer begannen im Turnen, im Handball, im Fußball, Christoph Herle sogar im hessischen D-H Kader Ski alpin. Arne Güllich würde einen Beleg nach dem anderen für seine These gegen die frühe Spezialisierung finden.

Zweitens

Schon wieder der Verweis auf die analoge Welt. Es gab weder Twitter noch Instagram, niemand musste follower bedienen, der PC war noch lange nicht erfunden. Da war man froh, wenn im Trainingslager gruppendynamische Prozesse abliefen, wenn man nicht nur miteinander trainierte, sondern sich auch sonst in seinem Tun als Spitzensportler bestätigt fühlte. Jedenfalls gab es deutlich mehr Zeit zur Regeneration, zumindest viele nutzten sie.

Drittens

Nach der Schule wurde man nicht „Profiläufer“, sondern kümmerte sich parallel um die Zeit nach der sportlichen Karriere. Die Studiengänge waren vielfältig und anspruchsvoll, vom Lehrer für Sport und Werken über Architektur, Medizin, Wirtschaftswissenschaft. Auch jemand, der eine dreijährige Ausbildung zum Physiotherapeuten absolvierte (mit 40 Wochenstunden) erzielte „daneben“ einen deutschen Rekord. Kurz gesagt, der Sport war sehr wichtig, aber er hatte nicht die ausschließliche beherrschende Position im Alltag.

Viertens

Ich weiß, es gibt auch erfolgreiche andere Wege, aber

Die Athleten trainierten deutlich geringere Umfänge als die heutigen. Sie bildeten ganzjährig unterschiedliche Qualitäten aus, die meisten starteten auch in der Halle, nahezu alle liefen viel und gern Crossläufe, auf der Bahn war ihr Streckenspektrum größer als das der heutigen Athleten. Offensichtlich wurden dabei muskuläre Qualitäten entwickelt, so dass die Verletzungsraten sehr gering waren.

Fünftens

Irgendwann muss es ja auch ausgesprochen werden:
ES WURDE BESSER TRAINIERT.

Und damit kommen wir zur Nachwuchsförderung. Dieses Wissen, wie man Athleten über mehrere Jahre entwickelt, wie sie trainieren müssen, wurde an diejenigen, die den Ausleseprozess in den C-Kader erfolgreich absolvierten, unmittelbar weitergegeben, in zahlreichen Lehrgängen, in denen immer auch die Heimtrainer weitergebildet wurden.

Vielleicht sollte man die noch lebenden Zeitzeugen dazu befragen, wie Training ohne ständige KLD zum Erfolg führt, wie auf der Basis von Prinzipien erfolgreiche Individualisierung stattfand. Wahrscheinlich würde es sich lohnen, einfach nur mal zuzuhören.