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Ein Kommentar von Kurt Ring zur erneuten Hitzeschlacht bei Deutschen Straßenlaufmeisterschaften

Regensburg, 11. September 2023 (Ring) - "Das Thema Hitze wird uns im Laufsport und bei der Ausrichtung von Veranstaltungen sicher weiter beschäftigen", stellte Marathon-Bundestrainer Matthias Kohls im Anschluss an die Rennen fest. Zuletzt war auch bei der WM 2023 in Budapest (Ungarn) und bei der EM in München 2022 über die Startzeiten der Straßen-Wettbewerbe und die Laufbedingungen diskutiert worden. "Wir müssen uns angesichts der steigenden Temperaturen neu mit den Austragungsterminen im Jahresverlauf und den Startzeiten auseinandersetzen", erklärte er am Rande der erneut „überhitzten Deutschen Straßenlaufmeisterschaften in Bad Liebenzell. Damit stößt der DLV-Mann eine Diskussion an, die schon längst überfällig ist.

In vielen Sportarten gibt es inzwischen Temperaturober- bzw. unter-Grenzen, bei denen Veranstaltungen wegen gesundheitlicher möglicher Folgeschädigungen der Teilnehmer/Innen abgesagt bzw. verschoben werden müssen. In Zeiten des Klimawandels erleben wir solche Extremverhältnisse auch in der Leichtathletik immer mehr. In Fällen, bei denen sich selbst die Hitze liebenden Sprinter in den kühlenden Schatten verziehen, dürfen Läufe über längere Distanzen einfach nicht mehr in der prallen Sonne stattfinden.

Seit Jahren kennen wir die Diskussionen um dieses Thema. Es ist an der Zeit, dass die Veranstalter endlich sinnvoll bei der Festlegung der Zeitpläne und Terminierung der Events reagieren. Die Fans und nicht zuletzt die Athleten/Innen selbst brauchen diese Gladiatorenkämpfe, bei denen die Protagonisten bis zum Umfallen kämpfen, beziehungsweise völlig dehydriert dem Ziel entgegenwanken, einfach nicht.

Jedes Jahr werden von den Läufer/Innen - auch von den Medien - Topleistungen gefordert, die halt nachmittags um Fünf bei Höchsttemperaturen und prallem Sonnenlicht nicht zu erbringen sind. Der Hinweis des DLV, das müsste zwecks der TV-Übertragung zur „Primetime“ einfach so sein, ist in meinen Augen pure Ausrede, wenn nicht sogar Handlungsfaulheit, eine sinnvolle Alternative für die Langstrecke nach Sonnenuntergang in der beginnenden Kühle des Abends zu suchen.

Wer Straßenlaufentscheidungen in den Sommermonaten – und dazu zählt inzwischen mit etlichen Tropentagen über dreißig Grad auch der September – ansetzt, handelt zumindest grob fahrlässig, im Grunde sogar leicht kriminell, weil er die Gesundheit seiner „Schutz befohlenen“ Teilnehmer/innen gefährdet.

Dem Hinweis auf immer mehr fehlende Ausrichter kann man schnell mit attraktiven Serviceleistungen durch den veranstaltenden Dachverband entgegen wirken. Der sollte schon längst in Eigeninitiative für moderne Eventpräsentation in Form von Videowall, Liveübertragungen im Stream, unmittelbarer Ergebnisübermittlung sorgen, es sind schließlich seine Meisterschaften. Wer als Sportart auf die Mattscheibe will, muss halt auch Entsprechendes in Vorleistung bringen. Die meist braven, bodenständigen örtlichen Ausrichter der Landesverbände können das sicher nicht.

Die Zeiten, in denen der DLV mit seiner Gebührenordnung für Deutsche Meisterschaften seine letzten Getreuen abzockt, sollten schön langsam der Vergangenheit angehören. Das scheint beileibe aber nicht das größte Problem des DLVs in dieser Sache zu sein. Vielmehr ist es die Handlungsträgheit seiner von der Anzahl immer größer werdenden bezahlten Funktionsträger/innen.