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Er visiert damit wieder Platz fünf in der globalen Nationenwertung an

Regensburg, 6. März 2024 (Kurt Ring) - Anlässlich der Versammlung der Spitzensport treibenden Vereine bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig stellte Bernd Kunze Dr. Jörg Bügner, Vorstand Leistungssport im DLV, Fragen zur Zusammenarbeit des DLVs mit seinen Vereinen. Kunze wollte wissen, wie die Vereine ins Zukunftskonzept des DLV eingebunden werden sollen? „In Bezug auf die Ziele des DLV, in der Nationenwertung ab 2028 wieder unter die Top 5 Nationen zu kommen“, antwortete Jörg Bügner, „dass es gut ist, diese Ziele zu haben. Die „weißen Flächen“ der Leichtathletik in Deutschland müssen sich verringern, die Bürokratie muss abgebaut werden, das heißt, effizientere Strukturen in allen Bereichen des Leistungssports zu schaffen. Der Nachwuchsleistungssport muss verbessert entwickelt und aufgestellt werden, dazu benötigen wir die Vereine. Es muss wieder den regelmäßigen Austausch (u.a. mit Tagungen) zwischen dem DLV und den Vereinen bzw. Vereinsvertretern geben. Diese Kommunikation muss über die Vereinsvertreter in die Vereine getragen und solltedort umgesetzt werden.“

Die Antwort, wie das die Vereine umsetzen sollen beziehungsweise überhaupt können, blieb er jedoch schuldig. Bügners klare Aussage ist „Der DLV hat ein Problem – die Vereine sollen es richten.“ Wenn das so einfach wäre, hätten diese das schon längst erledigt. In Wahrheit erhielten diese Vorgaben schon längst die zwölf Olympiazentren zur Aufgabe, denen es aber in der Regel an Manpower, qualifizierten Trainer/Innen und adäquaten Trainingsstätten fehlt, um auf breiter Front eine Talentoffensive zu starten.

Apropos Talente – die werden in unserer modernen Wohlstandsgesellschaft dank eines katastrophalen Bewegungsmangels unserer Jugend immer weniger. Diese sind auch weniger bereit, sich in Olympiazentren kasernieren zu lassen, so lange eine optimales Zusammenwirken von Leistungssport und Studium dort in den meisten Fällen ein Wunschtraum bleibt. Jene forsche Art des DLVs mit dem verlängerten Arm Bügners autoritär bedingungslose Leistung einzufordern, für Ruhm und Ehre des Verbandes, ist in der demokratisch freiheitlichen Grundordnung der deutschen Gesellschaftsordnung einfach aus der Zeit gefallen.

Das Druckmittel, die Kaderanforderungen mit der damit verbundenen Sporthilfe-Förderung in astronomische Höhen, teils höher, schneller und weiter als jene für internationale Meisterschaften anzuheben, um die wenig verbliebenen Aspirantinnen zu besseren Leistungen zu „motivieren“, wird nach hinten losgehen. Der DLV besitzt hier wenig bis gar kein pädagogisches Feingefühl für junge Menschen, die empathisch ihre Jugend den Leistungsansprüchen des eigenen Verbandes opfern. Sie alle brauchen Zeit, um sich voll entwickeln zu können und keinen Schleudersitz, der von Jahr zu Jahr ihre Existenzgrundlage gefährdet.

Wie sagt man so schön: Stahlbesen kehren gut. Dr. Bügner soll wohl für den DLV so ein Allzweckreiniger sein. Fragt sich nur, was das für einen Sinn ergeben soll, wenn es immer weniger zu „fegen“ geben wird. Jetzt bei der Erledigung des Generalziels, Fünfter in der Welt (wieder) zu werden, vor allem die Vereine in die Verantwortung zu nehmen, ist das so ziemlich Dümmste, was man machen kann. Die geben schon längst ihr Bestes und brauchen dringend selbst Hilfe, Motivation und Unterstützung von ihrem Verband, dem vor allem die Fähigkeit fehlt, große Dinge wie die bundesweite Zusammenarbeit von Schule/Hochschule mit der Leichtathletik und die Einbindung der Wirtschaftsunternehmen bei der Unterstützung der olympischen Kernsportart Nummer eins anzupacken. Alles, was Dr. Bügner in Leipzig als Aufgaben für die Vereine auspackte, sind längst bekannte Pauschalblasen, die in der Praxis zumindest von den Vereinen nicht erfüllt werden können. Praktikable Lösungsansätze sind dabei kaum zu finden.