
Lothar Pöhlitz* - Wenn unsere Besten „trotzdem“ in die Spitze sollen
Aktuell findet man in den Fachmedien, außer Fußball, nur keine oder nur kleine Läufererfolge, außer Vorschauen nicht einmal Gedanken für die Zeit danach, nach der Pandemie. Man hat das Gefühl, das nicht wenige aus den Führungsetagen mit mir unruhig auf wenigstens hoffnungsmachende Erfolgsmeldungen von denen warten, die in den inzwischen schon vielen Monaten „im Home-Office heimlich“ weiter Leistungssport betrieben haben. Und man hofft, dass sie durchhalten und „man“ sich schon einmal damit beschäftigt, wie das eingesparte Geld zum Wohle von Deutschlands Hoch-leistungssport – vielleicht einmal in Höhenketten - einzusetzen ist.



München, 14. Februar 2021 (rk) Die Kaderwettkämpfe Süd in der Münchner Werner-von-Linde-Halle brachten zum einen wieder einen Hauch von Normalität in eine der beiden bayerischen Indoor-Locations, in denen es normalerweise um diese Jahreszeit vor Sport treibenden jungen Menschen nur so wimmelt. Aber seit Beginn des Lockdowns Anfang November dürfen dort bekanntlich nur Bundes-, Landes- und Stützpunktkader – also diejenigen, die unter dem Oberbegriff „Leistungssportler“ firmieren – ihrer täglichen Trainingsarbeit nachgehen. Nun gab es also auch wieder Wettkämpfe, allerdings von der Teilnehmerzahl arg limitiert, eben nur für diesen Personenkreis zugelassen, unter strengen Hygieneauflagen und in München ausschließlich für die Bereiche Sprint und Lauf. Dass beim Hallenstelldichein in der Landeshauptstadt eine Menge Sportlerinnen und Sportler mit dem blau-weißen Trikot der LG Telis Finanz Regensburg im Sprint antraten, war neu und ein zugebenermaßen ungewohntes Bild. Es offenbarte aber auch die veränderte Perspektive des Regensburger Großvereins, der sich weg vom Image des reinen Laufclubs bewegen möchte.



